Ensemblekollektiv Berlin
Vier Ensembles – ein Klangkörper: Das Ensemblekollektiv Berlin – bestehend aus dem Ensemble Adapter, dem Sonar Quartett, dem Ensemble Apparat und dem ensemble mosaik – versucht sich mit großem Erfolg am Unmöglichen: die jeweilige Eigenart zu bewahren und doch zu verschmelzen zu einem großen Ensemble für neue Musik. Und auch das Programm bei Ultraschall Berlin kündet von diesem hybriden Ansatz.
Johannes Schöllhorn spielt mit dem ambivalenten Charakter der Bagatelle als »Tummelplatz für Subversion und Anarchie und gleichzeitig Idealplatz für Understatement«. Georges Aperghis beschreibt sein Contretemps als Kampf auf mehreren Ebenen, »zwischen der Stimme und den Instrumenten, zwischen Sequenzen, zwischen parasitären Fragmenten«.
Pierluigi Billone setzt sich explizit mit der »Idee des Instabilen, Mobilen und Schwingenden« auseinander und gliedert das Kollektiv – quer zu den vier Ursprungsensembles – in drei größere Gruppen und zwei Trios. Und auch Sarah Nemtsov komponierte nach ihrer intensiven Zusammenarbeit mit dem Ensemble Adapter (bei Ultraschall Berlin 2011) nun für das Ensemblekollektiv ein multimediales Werk, das genau jene Idee von Individualität in der Gemeinsamkeit thematisiert, aus der das Ensemble entstand.
Sarah Nemtsov
white wide eyes (2014) für (das) Ensemblekollektiv, Elektronik und Projektion
Uraufführung
Pierluigi Billone
Legno.Intile Studie für Ensemble (2002)
Johannes Schöllhorn
Pièces croisées. Neun Bagatellen für großes Ensemble (2012)
Georges Aperghis
Contretemps für Sopran und Ensemble (2006)
Sarah Maria Sun, Sopran
Ensemblekollektiv Berlin
Leitung: Manuel Nawri
Eine Veranstaltung von Ultraschall Berlin in Kooperation mit dem Ensemblekollektiv Berlin, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Veranstaltungsort
Ensemblekollektiv Berlin