Sarah Nemtsov

Sarah Nemtsov - Bild © Gregor Matthias Zielke
Sarah Nemtsov wurde 1980 in Oldenburg geboren und studierte Komposition in Hannover und Berlin bei Nigel Osborne, Johannes Schöllhorn und Walter Zimmermann, außerdem studierte sie Oboe bei Klaus Becker und Burkhard Glaetzner. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, darunter den Busoni-Kompositionspreis und den Deutschen Musikautor*innenpreis der GEMA. 2021 wurde sie als Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste sowie als Mitglied der Akademie der Künste Berlin aufgenommen. 2014 unterrichtete Sarah Nemtsov Komposition als Gastdozentin an der Hochschule für Musik Köln, im Sommersemester 2018 an der Haifa University. Seit 2022 ist sie Professorin für Komposition an der Universität Mozarteum Salzburg. 2025 wird sie mit dem Heidelberger Künstlerinnenpreis ausgezeichnet.
Sarah Nemtsov arbeitet mit namhaften Klangkörpern zusammen, neben dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin etwa mit dem WDR Orchester, RSO Wien, HR Sinfonieorchester, dem Ensemble Musikfabrik, ensemble mosaik, Ensemble Adapter, Klangforum Wien und dem Ensemble Intercontemporain. Ihre Werke werden bei international renommierten Festivals aufgeführt, u. a. bei den Donaueschinger Musiktagen, den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, Wien modern, ECLAT und der Münchener Biennale.
Die Musik von Sarah Nemtsov besticht durch sensibel ausgehörte Setups sowie komplexe und energetische Texturen, musikalische Schichtungen und Wechselwirkungen zwischen akustischen Instrumenten und Elektronik. Oft spielen Literatur oder andere Künste eine Rolle, mehrere Kompositionen berühren auch politische oder soziale Themen. Sarah Nemtsovs Werkverzeichnis umfasst über 150 Kompositionen in nahezu allen Gattungen; vom Solowerk bis zum großen Orchester, akustisch, elektronisch und multimedial, darunter mehrere Musiktheaterwerke. Ihre Oper Sacrifice, die Radikalisierung in unserer Gesellschaft behandelt, wurde 2017 am Opernhaus Halle mit einem spezifischen Raumkonzept uraufgeführt: Szenische Aktion, Licht, Video, Musik umgaben das Publikum von vier Seiten. 2022 wurde im Rahmen der Ruhrtriennale der Zyklus HAUS inszeniert. Im Mai 2023 kam am Saarländischen Staatstheater Sarah Nemtsovs Oper Ophelia zur Uraufführung. Ihr aktuelles Opernprojekt WE nach einer Vorlage des russsischen Revolutionärs und Schriftstellers Jewgeni Samjatin ist für 2026 an der Oper Dortmund geplant.
Konzerte-
Johannes Moser // DSOB // Markus Poschner
So.. 19.01.2025 20:00 Uhr
Haus des Rundfunks: Großer Sendesaal des rbb