Wie plant man ein Festival in Zeiten einer weltweiten Pandemie, in Zeiten von Reise- und Auftrittsbeschränkungen, unter den Bedingungen von sich verändernden Hygiene-Auflagen? Seit 1999 gibt es Ultraschall Berlin, das Festival für neue Musik von Deutschlandfunk Kultur und rbbKultur. Aber nie war es so schwer, ein Programm zu entwickeln, das auch nur die nächsten Wochen überdauert. Die dramatisch gestiegenen Infektionszahlen, der Lockdown für alle Kultur-Veranstaltungen ab November und der komplette Shutdown im Dezember und Januar haben die Lage noch einmal verschärft.
Ein Festival als »fluides« Ereignis –der Traum vieler Musiker*innen und Kurator*innen – wird in diesem Jahr Realität, wenn auch unter denkbar schwierigen Umständen.
Eines war für uns immer klar: Ultraschall Berlin soll stattfinden, wie immer Ende Januar. Anfang Dezember wird aber auch klar: Es wird wohl ein Festival ohne Publikum sein. Genauer gesagt: ohne Publikum im Saal. Denn jetzt schlägt die Stunde des Radios. An allen fünf Abenden senden wir live vom Festival. »Echte« Konzerte mit »echten« Musiker*innen, real »on stage«, live im Radio.