Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin // Vladimir Jurowski
Vladimir Jurowski, Chefdirigent des RSB, versteht sich als ein politisch wacher Künstler, der sich einmischt und Stellung nimmt. Von Zeitgeschichte geprägt ist auch das Konzert des RSB bei Ultraschall Berlin.
Olga Rayeva hat eine Erinnerung an Mariupol geschrieben, eine Stadt, in der sie immer sehr glücklich war und die es heute, wie sie sagt, »nicht mehr gibt«. Von der »Zerstörung des scheinbar Ursprünglichen«, vom allmählichen Zerbrechen einer friedlichen Landschaft, spricht auch das kurze Orchesterstück von Elnaz Seyedi. Oscar Bianchi macht einen »Raum der Bedeutungen« auf, geprägt von »Überschreitungen und Schwellen«.
Wie Seyedi, so ist auch Farzia Fallah in Iran geboren. Ihr Orchesterwerk, für das sie den Heidelberger Künstlerinnenpreis erhielt, entstand während der Proteste gegen den gewaltsamen Tod von Mahsa Amini im Polizeigewahrsam im Herbst 2022: musikalische Spuren einer brennenden, wütenden, freiheitsliebenden Masse.
Alexey Retinsky
C-Dur (2020) 13‘
für Streicher
Elnaz Seyedi
a mark of our breath (2021) 6’
für Orchester
Olga Rayeva
Am Meer (2023) 20‘
für Knopfakkordeon und Orchester
Uraufführung, Auftragswerk von Deutschlandfunk Kultur
Oscar Bianchi
Exordium (2016) 12’
für Orchester
Farzia Fallah
Traces of a Burning Mass (2022) 15’
für Orchester
Roman Yusipey, Bajan
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Vladimir Jurowski, Leitung
Veranstaltungsort
Haus des Rundfunks: Großer Sendesaal des rbb
20 Euro (ermässigt 14 Euro)
Karten im Vorverkauf über Eventim (€1 Gebühr)
und an der Abendkasse.
- Deutschlandfunk Kultur: 18. Januar 2024, 20:03 Uhr, Konzert
- rbbKultur: 12. März 2024, 23:03 Uhr, Musik der Gegenwart