Farzia Fallah
„Komponieren macht mich glücklich“, sagt Farzia Fallah. Sie möge es, mit anderen Menschen über Musik zu sprechen und mit ihnen zusammen zu musizieren, so die Komponistin. Farzia Fallah wurde 1980 in Teheran geboren. In ihrer Geburtsstadt studierte sie 1998 bis 2003 neben dem Ingenieurstudium an der Sharif University of Technology zudem Komposition bei Alireza Mashayekhi. Ab 2007 setzte Farzia Fallah ihr Kompositionsstudium an der Hochschule für Künste bei Younghi Pagh-Paan und bei Jörg Birkenkötter in Bremen fort und studierte dort zudem elektroakustische Komposition bei Kilian Schwoon und Joachim Heintz. Den Abschluss ihrer Ausbildung bildete das Kompositionsstudium bei Jörg Schöllhorn in Köln und Freiburg im Breisgau.
Farzia Fallah denkt nicht nur in Tönen, für ihr Komponieren sind auch vielfältige visuelle Eindrücke prägend. Dies schlägt sich in den differenzierten und präzise austarierten Klangflächen, Gestalten und Gesten ihrer Musik nieder. Auf die ihr gerade in den letzten Jahren angesichts der Vorgänge im Iran häufig gestellten Frage, inwiefern Musik widerständig sein könne, hat sie einmal geantwortet: „Wissen Sie, Musik ist Musik. Verantwortung muss ich als Komponistin übernehmen, nicht die Musik. (…) Verantwortung, das ist die Sache jedes einzelnen Menschen.“
Farzia Fallah, die als freie Komponistin in Köln lebt, hat in Ihrer Karriere bereits eine Reihe an Preisen und Stipendien erhalten, darunter 2020 den Oldenburger Kompositionspreis für Zeitgenössische Musik und 2023 den Deutschen Musikautor*innenpreis der GEMA in der Kategorie Nachwuchs. Im gleichen Jahr bekam sie den Heidelberger Künstlerinnenpreis für Ihr Orchesterwerk Traces of a Burning Mass, das neben ihrem Triostück Spaces of Deep Silence bei Ultraschall Berlin 2024 vorgestellt wird. Farzia Fallah war Stipendiatin u. a. am Künstlerhof Schreyahn im Deutschen Studienzentrum in Venedig, wo sie u. a. an Spaces of Deep Silence arbeitete.
Konzerte-
Trio Catch
Fr. 19.01.2024 19:00 Uhr
Heimathafen Neukölln -
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin // Vladimir Jurowski
Do. 18.01.2024 19:00 Uhr
Haus des Rundfunks: Großer Sendesaal des rbb