Portraitkonzert Jean Barraqué
Jean Barraqué: ein radikaler, kompromissloser Komponist, bis heute unterschätzt in seiner Bedeutung für die französische Moderne. Gerade einmal ein Halbdutzend Werke hat Barraqué als von ihm autorisiertes Oeuvre hinterlassen.
Sein umfangreiches Frühwerk wurde erst 2009 durch Zufall entdeckt und war 2012 in Form von Ur- und Erstaufführungen bei Ultraschall Berlin zu erleben. Gut ein Jahrzehnt später kommt nun diese Entdeckungsreise zu ihrem Abschluss: mit zwei Liederzyklen, die zwischen Impressionismus und Avantgarde oszillieren und mit einigen weiteren, seit 2012 neu entdeckten Klavierstücken. Geheimes Zentrum des Konzerts ist die Kantate La Nostalgie d’Arabella, geschrieben für eine außergewöhnliche Besetzung, kühn zwischen denkbar unterschiedlichen Stimmungen changierend – ein Kabinettstück des jungen Barraqué auf einen witzigen Text von Maurice Beerblock.
Eine Entdeckungsreise in die Vor- und Frühzeit der musikalischen Nachkriegs-Avantgarde. Gefolgt von Studioaufnahmen als Koproduktion von Deutschlandfunk Kultur und dem Label bastille musique, wo sämtliche Frühwerke Barraqués, die Aufnahmen von 2012 wie auch die neuen von 2024, erscheinen werden.
Unaufhörlich abgeschlossen – Der Komponist Jean Barraqué
Adoro Te (1948) 2‘
für Mezzosopran und Orgel bzw. Klavier
Mélodies de jeunesse (1948-1950) 15‘
für Sopran und Klavier
Trois Mélodies (1950) 15‘
für Mezzosopran und Klavier
Transkription des Vorspiels zum III. Aufzug von Tristan und Isolde (1949) 7‘
für Klavier
La Nostalgie d’Arabella (1949) 7’
für Mezzosopran, Trompete, Schlagzeug und Klavier
Katrien Baerts, Sopran
Nina Tarandek, Mezzosopran
Michael Wendeberg, Klavier
Paul Hübner, Trompete
Simone Beneventi, Pauken
Michael Oberaigner, Pauken
Adam Weisman, Schlagzeug
Minhye Ko, Schlagzeug
Veranstaltungsort
Radialsystem V
18 Euro (ermässigt 12 Euro)
Karten im Vorverkauf über Radialsystem
und an der Abendkasse.
- Deutschlandfunk Kultur: 20. Januar 2024, 19:05 Uhr, Konzert
- rbbKultur: 19. März 2024, 23:03 Uhr, Musik der Gegenwart