Daniel Gloger // Katharina Bäuml
Mit Countertenor und Schalmei treffen eine Singstimme und eine Instrumentalstimme aufeinander, die beide ihre Abstammung aus der Alten Musik nicht verleugnen und abwechselnd in Solowerken ein klangliches Kontinuum bilden werden, das die Charakteristika beider Stimmen in ein neues Spannungsfeld führt. Albertine von Lucia Ronchetti ist ein Monodram nach Marcel Proust, in dem der Ich-Erzähler aus dem Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit über die Liebe zu jener Albertine reflektiert, so dass der Hörer gleichsam zum Voyeur wird. In Caligaverunt oculi mei übersetzt Alberto Hortigüela die biblische Klage in expressive Gesten, während José María Sánchez-Verdú und Jüri Reinvere die bislang fast ausschließlich in der Alten Musik beheimatete Schalmei in Solowerken klanglich neu erforschen.
Lucia Ronchetti
Albertine (2007/2013) 15‘
Fassung für Countertenor solo von Daniel Gloger
Uraufführung der Neufassung für Ultraschall Berlin 2017
Jüri Reinvere
Neues Werk (2016) 10´
für Schalmei solo
Uraufführung
Alberto Hortigüela
Caligaverunt oculi mei (2007) 8‘
für Countertenor solo
Uraufführung
José María Sánchez-Verdú
Chanson rouge (2016) 10´
für Schalmei solo
Uraufführung
Interpreten
Daniel Gloger, Countertenor
Katharina Bäuml, Schalmei
Veranstaltungsort
Heimathafen Neukölln
- Deutschlandradio Kultur: 30. Januar 2017, 01:05 Uhr, Tonart Klassik "Ultraschall Berlin"
- Kulturradio vom rbb: 08. März 2017, 21:04 Uhr, Musik der Gegenwart