Daniel Gloger
Der Countertenor Daniel Gloger inspiriert wie kaum ein anderer Sänger seines Fachs KomponistInnen unserer Zeit zu neuen Klängen. Leidenschaftlich begibt er sich wie auch in der historischen Musik bis zur Klassik dabei auf die Suche nach der idealen Interpretation eines Werkes.
Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Lucia Ronchetti, Jennifer Walshe, Georg Friedrich Haas, Bernhard Lang und Oscar Strasnoy. Als regelmäßiger Gast bei den europäischen Festivals neuer Musik sang er über 200 Uraufführungen u. a. bei Musica Viva München, den Klangspuren Schwaz, den Tagen für Neuen Musik Zürich, dem Festival d’Automne Paris und dem Warschauer Herbst.
Mit großem Spielwitz und charakteristischer Stimme ist Daniel Gloger ein gefragter Darsteller im Musiktheater, wo er seine gesamte stimmliche Bandbreite einsetzen kann. Zu den herausragenden Arbeiten zählen Judith mit Musik von A. Vivaldi bei den Salzburger Festspielen und am Staatstheater Stuttgart (2009), die Operntrilogie Bluthaus (2011), Thomas (2013) und Koma (2016) von Georg Friedrich Haas im Rahmen der Schwetzinger SWR Festspiele sowie 2017 die für ihn komponierte Titelrolle des Parzefool in der Oper Mondparsifal von Bernhard Lang (Inszenierung: Jonathan Meese) bei den Wiener Festwochen und den Berliner Festspielen. Im Frühjahr 2024 wird er Koma in einer Neuinszenierung von Dagmar Schlingmann am Staatstheater Braunschweig singen.
Seit dem Herbst 2019 hat Daniel Gloger eine feste Stelle als Dozierender an der Hochschule der Künste Bern inne. Mehr als 30 CD-Einspielungen, unter anderem mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, deren Mitglied er seit 1993 ist, dokumentieren das vielfältige Repertoire von Daniel Gloger.