Großartige Bruchstücke von Jörg Widmann, geradezu atemberaubend diese kleinen Häppchen, spielerisch vorgetragen, man möchte mehr davon hören.
Bei Elliott Carter, hätte es das Wandern des Klarinettisten nicht gebraucht, akustisch kein großer Unterschied wo er stand, vielleicht eine gleiche Hilfe zum Verständnis des Konzertes.
Janus von Heinz Holliger für mich der Höhepunkt des Abends, an die großen Doppelkonzerte der Vergangenheit anknüpfend, hervorragend der Violinpart mit Thomas Zehetmair, die Bratsche ist leider etwas untergegangen, Ruth Killius hat das Instrument meist vom Publikum abgewandt.
Für Tenebrae von Klaus hat es mehr Konzentration gebraucht, nicht halb so finster wie nach de kurzen Moderation befürchtet. Er wollte ja noch mehr zu dem Stück sagen, das hätte mich schon interessiert, so viele Gelegenheiten wird es wahrscheinlich nicht mehr geben die Sicht des Komponisten auf sein Werk zu erfahren. Man konnte den Geist der Zeit In der Musik erahnen, selbst die später geborenen. Sehr feine, leise Töne, gefolgt von der kompletten Kraft des Orchesters, ohne die Schmerzgrenze zu überschreiten oder brutal zu wirken.
Eine Stärke des Festivals, Werke der letzten 90 Jahre, die der kritischen Betrachtung standgehalten haben mit aktuellen, die sich der Kritik erst noch stellen müssen und vielleicht nie wieder aufgeführt werden, zu kombinieren.
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