Sarah Maria Sun // Nina Janßen-Deinzer
Die Kombination aus Sopran und Klarinette, also aus Singstimme und Melodieinstrument, ergibt ein Duo, dessen Intensität überraschen lässt, dass es nicht bereits häufiger von Komponist*innen mit Werken bedacht worden ist. Mit Sarah Maria Sun und Nina Janßen-Deinzer präsentieren zwei absolute Virtuosinnen (nicht nur) der zeitgenössischen Musik die Möglichkeiten dieses Zusammenwirkens.
Für einen Kontrast sorgt allein durch das Tonspektrum Georges Aperghis in seinen Couplets für Sopran und Kontrabassklarinette. Dagegen sind die Love Songs von Toshio Hosokawa im Original für Stimme und Altsaxophon geschrieben. Die Flamme von Thierry Tidrow ist eine winzige, komprimierte Szene nach einem Gedicht von Christian Morgenstern, während Zu singen von Wolfgang Rihm einen Text von Friedrich Hölderlin (aus Mnemosyne, Erste Fassung) zur Grundlage hat. Xanadu von Philippe Manoury bezieht seine Inspirationsquelle aus dem Film Citizen Kane von Orson Welles. Ergänzt wird das Programm durch zwei Uraufführungen, darunter Rockabye von Arnulf Herrmann als Auftragswerk des rbb.
Philippe Manoury
Xanadu (1989) 10‘
für Sopran und Klarinette
Mikel Urquiza
fiskeheijren findes (aus: Alfabet) (2019) 5‘
für Sopran und Klarinette
Wolfgang Rihm
Zu singen (2006) 8‘
für Sopran und Klarinette
Arnulf Herrmann
Rockabye (2020) 10‘
für Sopran und Klarinette
Uraufführung – Auftragswerk rbb
Toshio Hosokawa
Three Love Songs (2005) 14‘
für Stimme und Altsaxofon
Jannik Giger
Qu’est devenu ce bel œil (2020)
für Sopran, Bassklarinette und fiktive 4-Kanal-Orgel
Uraufführung, mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia
Georges Aperghis
Cinq couplets (1988) 20‘
für Stimme und Kontrabassklarinette
Thierry Tidrow
Die Flamme (2017) 5‘
für Sopran und Klarinette
Sarah Maria Sun, Sopran
Nina Janßen-Deinzer, Klarinetten und Saxofon
Veranstaltungsort
Heimathafen Neukölln
- Deutschlandfunk Kultur: LIVE
- rbbKultur: 07. Februar 2021, 20:03 Uhr, Musik der Gegenwart
Weiterführende Informationen
Die Möglichkeit, Werke bis 30 Tage nach dem Konzert nachzuhören, finden Sie auf der Website von Deutschlandfunk Kultur; ein Interview mit Sarah Maria Sun ist auf der Website von rbbKultur zu hören.