Trio Accanto
Die Besetzung Saxofon, Klavier und Schlagzeug hat in den zweieinhalb Jahrzehnten, in denen das Trio Accanto inzwischen besteht, zahllose Komponist*innen angeregt und herausgefordert. Vier der jüngeren Werke treffen in diesem Konzert aufeinander, darunter zwei Uraufführungen.
Zwei Exercises von Christian Wolff lassen den Interpret*innen größtmöglichen Freiraum – und größtmögliche Verantwortung. Sie sind aufführbar von zwei oder mehr Spielern mit beliebigen Instrumenten, Notenschlüsseln oder Transponierungen.
Sinaia 1916 von Johannes Schöllhorn ist eine klingende Erinnerung an eine dunkle Vergangenheit in Form einer düsteren Choral-Meditation.
In Between von Yu Kuwabara ist dagegen der Versuch der Komponistin, »eine Antwort zu finden, die zwischen einigen Dingen liegt, oder einige Kontexte; manchmal zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Japan und dem Rest der Welt, oder zwischen Sprache, Klang und Musik«.
Das Trio Funambule von Georges Aperghis erscheint in der Partitur formal und strukturiert, entwickelt jedoch einen geradezu zirzensischen Drahtseilakt und eine neue Qualität ensemblehafter Virtuosität.
Yu Kuwabara
In Between (2018) 8‘
für Altsaxofon, Klavier und Schlagzeug
Christian Wolff
Exercises 37 & 38 (2018) 8‘
Uraufführung
Johannes Schöllhorn
Sinaïa 1916 (2015/17) 18‘
für Bariton- und Altsaxofon, Klavier und Schlagzeug
Uraufführung der Gesamtversion
Georges Aperghis
Trio Funambule (2014) 13‘
für Altsaxofon, Klavier und Schlagzeug
Trio Accanto:
Marcus Weiss, Saxofone
Nicolas Hodges, Klavier
Christian Dierstein, Schlagzeug
Veranstaltungsort
Heimathafen Neukölln
2
- rbb Kultur: 05. Februar 2020, 21:04 Uhr, Musik der Gegenwart
- Deutschlandfunk Kultur: 27. Januar 2020, 01:05 Uhr, Tonart Klassik