Georg Nussbaumer

Georg Nussbaumer - Bild (c) Katja Kauschke
Georg Nussbauer wurde 1964 in Linz geboren und lebt heute in Wien. Er ist ein Künstler, dessen Impulse weite Kreise ziehen, weit über die Musikszene hinaus. Seine Arbeiten bestechen durch Originalität, skurrilen Witz und pointierte kritische Fragestellungen und machen Lust auf das sinnliche Vergnügen an Kunst. Auf der Website des Komponisten steht eine Charakterisierung seines Schaffens, die treffender nicht formuliert werden könnte: „Nussbaumer gilt als virtuoser Gesamtkunstwerker, dessen Arbeiten sich zwischen Komposition, Installationskunst, Performance und Theater bewegen. Großformatigen szenischen Arbeiten, die vielschichtige Bildklangräume konstituieren und thematische sowie motivische Stilmittel zu einem großen Ganzen zusammenbinden, stehen reduzierte Klanginstallationen oder auch nichtklingende Vorgänge gegenüber, die sich immer mit Musik, ihrer Geschichte und Wirkung und schließlich mit ihrer Hervorbringung auseinander setzen.“
Arbeiten von Georg Nussbaumer wurden von Los Angeles bis Vilnius, von Teheran bis Donaueschingen und von Rotterdam bis Madrid präsentiert. In Berlin war er 2002 am Hamburger Bahnhof und 2007 bei Maerzmusik, 2013 in den Sophiensaelen, 2011 und 2019 im Radialsystem sowie 2023 im Ballhaus Ost mit Projekten zu Gast. Georg Nussbaumer hat in seinen oft ortsspezifischen Produktionen schon mit Bogenschützen, Apnoetauchern und einem Motorradclub zusammengearbeitet.
2023 war Georg Nussbaumer Residenzkünstler im Rahmen des Projekts Offene Felder des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Joanneum Graz, das internationale Kunstschaffende und Landwirt:innen in der Steiermark zusammenbringt. Dabei entstand auf einem Bauernhof im Gesäuse in der Obersteiermark die Arbeit SCHWEIGEN & MUh, für die Georg Nussbaumer mit dem Pianisten Marino Formenti seine Musik zu Rindern brachte und mit ihnen interagierte („Kuh und Klavier ähneln sich in Gestalt und Gewicht, sind beide Paarhufer und Wiederkäuer. …“, Georg Nussbaumer) und erschuf dort mit zahlreichen Mitwirkenden eine Oper des Schweigens und Flüsterns in surrealer Szenerie, angeregt vom Roman Die Wolfshaut von Hans Lebert. Am 19. Januar 2024 wird im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 2024 Salzkammergut in Bad Ischl Georg Nussbaumers jüngste Arbeit Salzkammer(sc)hall. Der Glögglwaggon vorgestellt, eine kinetische Klangskulptur auf Schienen.