Enno Poppe
Enno Poppe studierte Dirigieren und Komposition an der Hochschule der Künste Berlin, u.a. bei Friedrich Goldmann und Gösta Neuwirth. Weiterführende Studien im Bereich Klangsynthese und algorithmische Komposition an der TU Berlin und am ZKM Karlsruhe bei Heinrich Taube. In den Jahren 1992, 1995 und 1998 erhielt er Berliner Senatsstipendien für Komposition, 1994 ein Musikstipendium der Märkischen Kulturkonferenz. 1996 nahm er am Nachwuchsforum der GNM teil und absolvierte einen Studienaufenthalt an der Cité Internationale des Arts in Paris. Seit 1998 ist er musikalischer Leiter des ensemble mosaik; im selben Jahr erhielt er den Boris-Blacher-Preis für Gelöschte Lieder. 1999 folgte eine Einladung zum Komponistenseminar Boswil, 2001 ein Stipendium der Wilfried-Steinbrenner-Stiftung.
2001 erhielt er den Kompositionspreis der Stadt Stuttgart für Knochen, 2001 den Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung gemeinsam mit dem ensemble mosaik, 2002 den Busoni-Preis der Berliner Akademie der Künste. 2002/03 war er Stipendiat der Akademie Schloss Solitude. 2004 folgte der Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, 2005 der Schneider-Schott-Musikpreis, 2006 der Förderpreis Musik der Akademie der Künste Berlin. Im Jahr 2009 erhielt er den Kaske-Preis der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung in München und 2011 zuletzt den HappyNewEars Komponistenpreis der Hans und Gertrud Zender-Stiftung.
2002-2004 war er Lehrbeauftragter für Komposition an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Außerdem unterrichtete er 2004 bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Seit 2008 ist er Mitglied der Akademie der Künste (Berlin), seit 2009 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und seit 2010 Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste.
Kompositionsaufträge erhielt er unter anderem von den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, den Berliner Festwochen, Ultraschall (Berlin), MaerzMusik (Berlin), Èclat (Stuttgart), musica viva (München), Musikbiennale (München), den Donaueschinger Musiktagen und den Salzburger Festspielen. Aufführungen unter anderem in Berlin, München, Saarbrücken, Wien, Köln, Barcelona, Lviv (Lemberg), St. Petersburg, Paris, Strasbourg, Leuven, Brüssel, Graz. Zu den regelmäßigen Interpreten seiner Werke zählen die das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Junge Deutsche Philharmonie, das Ensemble Modern, Klangforum Wien, ensemble mosaik, Ensemble Contrechamps, musikFabrik, Ensemble 2e2m, Arditti Quartet, Kairos-Quartett, SWR Vokalensemble, Neue Vokalsolisten Stuttgart, Stefan Asbury, Pierre Boulez, Susanna Mälkki, Emilio Pomárico, Kasper de Roo, Peter Run