Das Stück bezieht sich auf den Film Les maîtres fous von Jean Rouch aus dem Jahr 1954. Rouch zeigt darin ein Hauka-Ritual, mit dem die Bewohner der damaligen westafrikanischen Kolonialgebiete die Geister der Kolonialherren zu beschwören suchten. Darüber hinaus bietet der Film auch Anschaungsmaterial für die enge Beziehung zwischen Musik und tranceartiger Besessenheit. Die Texte in Kyriakides‘ Video sind Transkriptionen von Rouchs gesprochenem Kommentar, darüber hinaus gibt es einige Bilder aus dem Film und Samples aus dem Soundtrack. Die Geigerin ist ein Spiegel für das Hauka-Ritual der Besessenheit und übernimmt in Re: Mad Masters wechselnde Rollen. Der Klang ihres Instruments wird dabei sozusagen von animistischen Geistern gekapert, die in Konflikt mit der kolonialistischen Militärmaschinerie geraten.
Eckhard Weber