Bei den Dialogveranstaltungen Perspektivwechsel lädt die Berliner Neue-Musik-Initatiative field notes Literat*innen, Philosoph*innen oder Bildende Künstler*innen dazu ein, mit Komponist*innen und Musiker*innen über Gemeinsamkeiten und Differenzen in ihrem jeweiligen künstlerischen Schaffen zu sprechen. Nachdem sich Rebecca Saunders und Ed Atkins über die Musikalität von Sprache ausgetauscht haben, sprechen nun der Komponist Yair Klartag und die Szenografin und Regisseurin Mona el Gammal über den Begriff der Immersion in der Kunst.
Immersive Kunstwerke haben längst Einzug in Museen und Theater gehalten. Durch bestimmte Gestaltungsmittel werden künstliche Räume geschaffen, die eine physische und psychische Einbindung der Rezipient*innen in das Werk ermöglichen. Erklingt Musik, sind die Hörer*innen in den Klang, den Schall eingehüllt. In seinem Werk beschäftigt sich Yair Klartag mit diesem immersiven Charakter der Musik, den er immer wieder zu brechen sucht, um den Zuhörer*innen die nötige Distanz zur kritischen Reflexion zu bieten. Mona el Gammal hingegen schafft Geschichten erzählende Raum-Soundinstallationen, in die das Publikum vollständig eintauchen kann. Dieses Eintauchen in die geschaffenen Parallelwelten ermöglicht den Rezipient*innen individuelle Erfahrungen und neue Erkenntnisse. In dem von Lydia Rilling moderierten Gespräch werden Yair Klartag und Mona el Gammal ihre unterschiedlichen Ansätze diskutieren.