Sylvain Cambreling
Sylvain Cambreling erhielt seine musikalische Ausbildung am Pariser Konservatorium und spielte anschließend als Posaunist beim Orchestre Symphonique de Lyon und der Opéra Nouvel in Lyon. 1976 holte ihn Pierre Boulez als ständigen Gastdirigenten des Ensemble intercontemporain nach Paris.
1981 wurde Sylvain Cambreling zum Generalmusikdirektor des Brüsseler Théâtre de la Monnaie ernannt, wo er während seiner zehnjährigen Tätigkeit vierzig Neuinszenierungen mit Regisseuren wie Luc Bondy, Patrice Chéreau, Karl-Ernst Herrmann, Peter Mussbach und Herbert Wernicke betreute. Weitere Operngastspiele führten ihn an die Metropolitan Opera, die Mailänder Scala, die Pariser Opéra Bastille und die Wiener Staatsoper, sowie zu den Salzburger Festspielen, wo er Neuproduktionen wie Debussys ›Pelléas et Mélisande‹ unter der Regie von Robert Wilson sowie Christoph Marthalers Inszenierung von Janáčeks ›Katja Kabanova‹ dirigierte.
Sylvain Cambreling war von 1993 bis 1997 Künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Frankfurter Oper sowie der Konzerte der Frankfurter Museumsgesellschaft. Als Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg von 1999 bis 2011 spielte er u. a. das Orchesterwerk von Olivier Messiaen ein und erhielt dafür mehrere wichtige Preise. Mit Beginn der Spielzeit 2012 | 2013 startete Sylvain Cambreling in seine erste Saison als Generalmusikdirektor der Oper Stuttgart und verabschiedete sich zum Sommer 2018 von diesem Posten, um die Leitung der Symphoniker Hamburg zu übernehmen.
Der französische Dirigent gastierte u. a. bei den Wiener, Berliner und Münchner Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem BBC Symphony Orchestra, bei den Orchestern in Cleveland, Los Angeles, San Francisco und Montreal, beim Orchestre de Paris, der Dresdner Staatskapelle und der Tschechischen Philharmonie. Beim DSO gastierte der Dirigent im Juni 2008 mit Musik von Schumann, Britten und Mahler.
2012 wurde Sylvain Cambreling das Bundesverdienstkreuz verliehen. Außerdem ist er Träger des Europäischen Dirigentenpreises in Anerkennung seines Engagements für die Musik der Gegenwart.