ensemble recherche
In seinem Spätwerk Plektó erweitert Iannis Xenakis die Stilmittel vieler seiner Werke, darunter rhythmische Komplexität und massive Klangeruptionen, mit kontrapunktisch dicht verflochtenen Linien. Chaya Czernowins Ayre mit dem vollständigen Titel Towed through plumes, thicket, asphalt, sawdust and hazardous air I shall not forget the sound of ist ein akustischer mikroskopischer Blick auf kleinste musikalische Bewegungen, die in ihrer Summe unerwartet ein neues Raumgefühl kreieren.
Johannes Maria Staud verwendet einen Vers aus einem Gedicht der amerikanischen Lyrikern Elizabeth Bishop für eine Auseinandersetzung mit der Post-Lachenmann-Moderne. Mit Pomen II für Viola solo von Milica Djordjević stellt sich Paul Beckett, neues Mitglied im ensemble recherche, mit einem Solostück für sein Instrument vor. Christian Mason, der Komponieren als »Suche im Klang nach flüchtigen Verfestigungen immaterieller Erfahrungen« für sich definiert, ist mit einem neuen Werk vertreten, das in diesem Konzert zur Uraufführung kommt.
Chaya Czernowin
Ayre: Towed through plumes, thicket, asphalt, sawdust and hazardous air I shall not forget the sound of (2015) 10‘
für Kammerensemble
Iannis Xenakis
Plektó (1993) 14‘
für sechs Instrumente
Johannes Maria Staud
Wheat, not oats, dear. I’m afraid (2015) 11‘
für sieben Instrumente
Milica Djordjević
Pomen II (2018) 10‘
für Viola solo
Christian Mason
Zwischen den Sternen (2018)* 20‘
für Ensemble
Uraufführung
*Auftragswerk des ensemble recherche,
finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
ensemble recherche:
Melise Mellinger, Violine
Paul Beckett, Viola
Åsa Åkerberg, Violoncello
Martin Fahlenbock, Flöte
Eduardo Olloqui, Oboe
Shizuyo Oka, Klarinette
Christian Dierstein, Schlagzeug
Klaus Steffes-Holländer, Klavier
Veranstaltungsort
Radialsystem V
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- Deutschlandfunk Kultur: LIVE
- Kulturradio vom rbb: 20. Februar 2019, 21:04 Uhr, Musik der Gegenwart