Dramatisch. Dieser Begriff beschreibt den Anfang dieses Konzertes von Sarah Maria Sun, Sopran und Jan Philip Schulze am Klavier. Eine unglaubliche Stimme zusammen mit einem exzellenten Pianisten. Diese Mischung sorgt dafür, dass die Musik unter die Haut geht. Ich empfinde diesen Abend als herzenzerreißend. Denn das Liedprogramm ist berührend und fesselnd zugleich. Während des Konzertes ist auch ein trauriger Akzent zu spüren. In den Gesichtern der beiden beobachte ich verschiedene Mimik. Jan Philip Schulze wirkt auf mich erfreut und dankbar. Er geniesst den Moment. Sarah Maria Sun hingegen wirkt von jedem Wort, das sie singt, ehrlich berührt.
Die zweite “Hälfte” legt düster los. “Duermete niño” bedeutet “Schlaf ein, Kind”. Die Worte mögen schön klingen, aber die Musik ist eher düster und unheimlich. Keine typischen Kinderlieder – ist mein Gedanke. Es fallen Worte wie Sünde, Tod und Satan. Mit Kindern hat das hier nichts zu tun. Dafür ist Gänsehaut garantiert. Auch Angst wird generiert. Energisch, mit dramatischen Wendungen, bezaubernd und auch mal komisch war dieses Konzert. So wie es der Titel des Abends beschreibt, “unhimmlisch”.