Das Akkordeon wird schnell als „Schlagerinstrument“ abgestempelt. Die Komplexität, die es besitzt und die Übung, die es braucht um es zu beherrschen, wird dabei oft vergessen. Deshalb spielt genau dieses Instrument auch in der Neuen Musik eine Rolle. Und genau das fasziniert Silke Lange.
Als sie ein Kind war, wollte Silke Tänzerin werden, doch wurde ihr gesagt, dass sie zu alt dafür sei und so kam sie zur Musikschule. Zu Anfang lernte sie noch ein anderes Instrument, doch ist die Freude oft vom Lehrer abhängig. Schnell fand sie dann zum Akkordeon, welches sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin studierte. Schon bald trat die neue Musik in den Mittelpunkt ihres Interesses. 2010 gründete die Akkordeonistin mit der Saxophonistin Ruth Velten das Ensemble LUX:NM, welches sich auf neue Musik spezialisiert hat. Die inzwischen noch um Posaune, Klavier und Violoncello erweiterte Gruppe pflegt ein sehr familiäres Verhältnis, welches durch die gemeinsamen Reisen zu Auftritten noch gestärkt wird, erzählt Silke Lange. So werden auch zur Weihnachtszeit die neuen Stücke eingeübt, Und ständig lernen die fünf Musiker neue Stücke, die für die ungewöhnliche Besetzung von LUX:NM geschrieben werden. Jetzt, zur Weihnachtszeit, sind das fünf Uraufführungen, die bei Ultraschall Berlin gespielt werden.
Für Silke Lange gehe es bei dieser Form der Musik nicht um den Klang, sondern das Erlebnis. Neue Musik müsse man sehen, nicht nur hören. Manchmal, so erzählt sie, habe sie sogar Ohrwürmer von den Stücken, die das Ensemble spielt.
Schon nach dem Besuch einer einzigen Probe wird klar: LUX:NM zu sehen und zu hören ist auf jeden Fall ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.