Wenn Sie am Freitag Abend Deutschlandradio Kultur gehört und dann frustriert den Sender gewechselt haben, weil der Empfang immer schlechter wurde, dann haben Sie wohl der Live-Übertrageung von Agata Zubels Komposition „Shades of Ice“ gelauscht und deren Art sich auszudrücken missverstanden. Kann passieren. Denn der Elektronikkünstler Cecary Duchnowski hat dem Stück für Klarinette und Cello immer wieder ein penetrantes Rauschen beigemischt. Dieses Störgeräusch wurde gegen Ende immer lauter. Im Konzertsaal ein schöner Effekt, im Radio möglicherweise irreführend. Falls Sie tatsächlich abgeschaltet haben, haben Sie ein tolles Konzert verpasst. Zubel beschreibt in ihrem Konzert den Eindruck des isländischen Gletschers Vatnajökull – ein eigentlich statisches Motiv, das aber in seiner musikalischen Umsetzung durch kurze verspielte Passagen überraschend viel Lebendigkeit bekommt.
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