Henry Purcell
Der britische Komponist Henry Purcell kam im Jahre 1659 in London zur Welt. Seine Familie war sehr musikalisch, und der junge Henry kam, wie es üblich war, als Knabe in den Kirchenchor. Als er sich dort als begabt zeigte, wurde er zum Organisten ausgebildet. 1679 übernahm er an der Westminster Abbey die Organistenstelle seines Lehrers John Blow. Diese Anstellung behielt er bis zu seinem Tode. Obwohl Purcell nur 36 Jahre alt wurde, hinterließ, er ein gewaltiges Oeuvre. Auf beinahe allen Gattungsgebieten hat Purcell maßgeblich gewirkt und so den Grundstein einer nationalenglischen Musik gelegt. Zu seiner Zeit nannte man ihn den “Orpheus Britannicus”. Purcell verband die weitentwickelte Polyphonie des Elisabethanischen Zeitalters und den von ihm meisterhaft beherrschten Kontrapunkt mit dem italienischen Operngesang und der französischen Chortechnik. Nach dem Tode von Henry Purcell am 21. Januar 1695 kam das britische Musikleben beinahe zum Erliegen. Während die Schriftsteller der Insel große Erfolge feierten, wurde die Musik von europäischen, vor allem deutschen Musikern wie Händel oder Haydn, geprägt. Erst zweihundert Jahre nach Purcell errang mit Edward Elgar erstmals wieder ein britischer Komponist allgemeine Anerkennung und Popularität.