Bernhard Lang
Bernhard Lang, 1957 in Linz geboren, ist einer der bekanntesten und einflussreichsten zeitgenössischen Komponisten Österreichs. Seine Werke werden weltweit aufgeführt. Bernhard Lang begann seine Ausbildung zunächst am Bruckner-Konservatorium seiner Geburtsstadt und wechselte 1975 nach Graz, wo er Komposition, Klavier, Jazztheorie, Harmonielehre sowie Philosophie und Germanistik studierte. Ab 1977 sammelte er einige Jahre als Komponist, Arrangeur und Pianist Erfahrungen in der lebhaften Grazer Jazzszene. Gleichzeitig setzte er sich intensiv mit Elektronischer Musik auseinander und entwickelte am Institut für Elektronische Musik eine eigene Software zum Einsatz als Entwicklungsumgebung für Computer gestützte Komposition.
In der Musik von Bernhard Lang verschmelzen in einem individuellen Zugriff Elemente und Techniken aus der Neuen Musik, aus Jazz, Rock und Techno. Sein Schaffen reicht von Musiktheater über zahlreiche instrumentale Formen, teils mit E-Gitarre und Elektronik, bis zum Lied. Ein Work in Progress und gleichzeitig Opus magnum Bernhard Langs stellt seine „Monadologie“-Reihe dar, eine auf mittlerweile rund 40 Werke unterschiedlicher Genres und Besetzungen angewachsene Meta-Komposition, die Impulse aus Werken der Musikgeschichte heranzieht und das Vorgefundene mit Techniken wie Sampling komplex überschreibt und verfremdet. Mit den bislang 19 Werken des „Game“-Zyklus entsteht parallel zu den „Monadologien“ eine weitere über Jahre entstehende Werkgruppe.
In den letzten zwanzig Jahren hat Bernhard Lang auch wiederholt für den Tanz komponiert und mit Chorograf:innen wie Xavier Le Roy und Christine Gaigg zusammengearbeitet. Seit 2003 ist er außerordentlicher Professor für Komposition an der Kunstuniversität Graz und war als Lehrer zu Gast bei den Internationalen Ferienkursen Darmstadt, den Ostrava Days sowie u. a. in Oslo, Madrid, London und New York. Zu den zahlreichen Auszeichnungen Bernhard Langs gehören der Musikpreis der Stadt Wien 2008, der Erste Bank Kompositionspreis 2009 und 2019 der Österreichische Kunstpreis für Musik.
Konzerte-
Sarah Maria Sun // Jan Philip Schulze
Do. 18.01.2024 21:30 Uhr
Haus des Rundfunks: Kleiner Sendesaal des rbb