Arnulf Herrmann
Arnulf Herrmann, 1968 Heidelberg geboren, studierte Klavier in München und anschließend Komposition und Musiktheorie in Dresden, Paris und Berlin. Von 2004 bis 2014 unterrichtete er Komposition, Instrumentation und Analyse an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. 2014 wurde er als Professor für Komposition an die Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken berufen.
Arnulf Herrmann arbeitet in seiner Musik häufig mit musikalischen Gestalten, die er als „Interaktionsfiguren“ bezeichnet und in vielfältigen Beziehungsgeflechten entwickelt, entfaltet, verfremdet und umdeutet. Er versteht dies mit Blick auf Erkenntnisse der modernen Psychologie als „Konstruktion und ständige Umschrift von Erinnerungen“. Dieser kompositorische Umgang mit dem Phänomen der Erinnerung ist in seinen Werken aus den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerückt. Arnulf Herrmann erhielt eine Reihe von Preisen und Auszeichnungen, 2008 war er Träger des Förderpreises/Kunstpreises des Landes Berlin und zudem Stipendiat der Villa Massimo in Rom. 2010 erhielt er den Förderpreis Komposition der Ernst von Siemens-Musikstiftung. Bei der Preisverleihung wurde seinem Schaffen das „Zusammenspiel von unmittelbarer Physis der Klänge und ihrer Einbettung in übergeordnete Zusammenhänge“ sowie „eine unmittelbare Präsenz und Plastizität“ bescheinigt, verbunden mit der „Lust am Unerwarteten“.
Arnulf Herrmann verbindet eine enge Zusammenarbeit mit führenden internationalen Ensembles für zeitgenössische Musik und internationalen Orchestern. Seine Oper „Wasser“ wurde 2012 bei der Münchner Biennale vom Ensemble Modern uraufgeführt. Im November 2017 kam seine zweite Oper „Der Mieter“ an der Oper Frankfurt zur Uraufführung.
Konzerte-
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin // Lin Liao
Mi. 17.01.2024 20:00 Uhr
Haus des Rundfunks: Großer Sendesaal des rbb