Jeremias Schwarzer
Jeremias Schwarzer hat sich als Blockflötist durch seine Virtuosität und Musikalität in der Welt der alten ebenso wie der neuen Musik einen hervorragenden Namen gemacht. Große internationale Beachtung erzielte 2008 die Uraufführung von Salvatore Sciarrinos 4 Adagi für Blockflöte und Orchester mit der Filarmonica della Scala unter Daniel Harding an der Mailänder Scala. Seitdem ist Jeremias Schwarzer auf den bedeutendsten Konzertpodien zu erleben, so im Prinzregententheater München, Radialsystem V Berlin, Alte Oper Frankfurt, Muziekgebouw Amsterdam, Tokyo Opera City Hall, Harvard University, La Monnaie Brüssel u.a.. Als Solist konzertierte er u.a. mit den Sinfonieorchestern des BR, SWR und HR, dem Konzerthausorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Münchener Kammerorchester. In Zusammenarbeit mit dem Konzertdesigner Folkert Uhde entstanden im Radialsystem V Berlin 2015-2017 die interdisziplinären Projekte „Sounds and Clouds“ und „ALIF“, die in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung des Bundes und mehreren europäischen Festivals realisiert wurden. Jeremias Schwarzer unterrichtet als Professor für Blockflöte und Aktuelle Musik an der Hochschule für Musik Nürnberg, außerdem im Rahmen von Meisterkursen, Vorträgen und Residenzen in Europa, den USA und Asien. Zahlreiche CD- Veröffentlichungen erschienen unter anderem bei Moeck, Neos, Wergo, HatHut und Channel Classics.
In der Saison 2018/19 konzentrierte sich Jeremias Schwarzer nach dem vom Publikum begeistert aufgenommenen Saisonstart in der Tonhalle Düsseldorf als Solist der Capella Augustina unter Andreas Spering (Werke von Telemann und Sanchez-Verdú) auf die CD-Produktion des barocken Recital-Projektes “Le Ballet Imaginaire” in Zusammenarbeit mit dem Cembalisten Ralf Waldner. Die CD erschien im Mai 2019 bei GENUIN als Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk. Neben Kammerkonzerten und Meisterkursen entwickelte Jeremias Schwarzer in dieser Saison außerdem zusammen mit dem Konzertdesigner Folkert Uhde ein besonderes Labor- Projekt zur künstlerischen Forschung mit Musikstudierenden: Unter dem Titel “Spuren” wurde im Juli 2019 die Architektur der Nürnberger Kirche St. Sebald in einer musikalischen Raumkonzeption bespielt, die die verschiedenen architektonischen Schichten und Bedeutungsebenen des Gebäudes reflektiert.
Die Saison 2019/20 steht zunächst im Zeichen der ersten Zusammenarbeit von Jeremias Schwarzer mit dem gefeierten Komponisten Jörg Widmann: Als Uraufführung beim UltraSchall Festival Berlin im Januar 2020 präsentiert Jeremias Schwarzer in Zusammenarbeit mit dem Minguet Quartett eine Neufassung von Widmanns 5. Streichquartett in der Version mit Blockflöte. Dort steht auch eine Uraufführung eines neuen Solowerkes des japanischen Komponisten Dai Fujikura auf dem Programm. Neben Recitals mit dem Programm „Le Ballet Imaginaire“ entwickelt Jeremias Schwarzer ein neues interdisziplinäres Projekt mit dem Barockorchester Concerto Köln, das in 2021/22 auf mehreren europäischen Festivals präsentiert wird.