Unter Skotom (von altgriechisch skótos ›Dunkelheit‹) versteht man in der Augenheilkunde einen Gesichtsfelddefekt; Abdunkelung bzw. Ausfall eines Teils des Gesichtsfeldes. Bei vollständigem Sensibilitätsverlust (Erblindung) für diesen Teilbereich spricht man von einem absoluten, bei nur teilweisem Sensibitilitätsverlust von einem relativen Skotom.
Bei einem Flimmerskotom schildern Betroffene eine Wahrnehmung von hellem, flimmerndem oder sich kaleidoskopartig drehendem Licht in einem meist exzentrisch gelegenen Teil des Gesichtsfelds, das sich zunächst ausdehnt, jedoch nicht das ganze Gesichtsfeld erfasst. Das Auftreten geschieht plötzlich. Der Betroffene kann zunächst das Gefühl haben, in eine starke Lichtquelle geschaut zu haben, weil das Erleben eines Flimmerskotoms einer Blendung ähnlich sein kann.
Skotomisieren – Teile der Realität leugnen, ausblenden, verdrängen – weil sie psychisch nicht bewältigt werden können o.ä.
Nach dem Neurologen Oliver Sacks können so auch Teile des Körpers ›skotomisiert‹, also ›ausgeblendet‹ werden.
Ebenso (metaphorisch) auch in Geschichte, Politik, Gesellschaft etc. – wir haben viele blinde Flecken….
Sarah Nemtsov