Die Formel 1 ist in ihrer Verbindung von maschineller Kraft und Geschwindigkeit ein Symbol für Männlichkeit. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sportarten ist es bei der Formel 1 aber (prinzipiell) möglich, dass Männer und Frauen gegeneinander antreten. Die Formel 1 unterscheidet nicht zwischen den Geschlechtern. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, sind Frauen bis heute aber allenfalls Testfahrerinnen. Die Rennen selbst waren in der Geschichte der Formel 1 stets reine Männersache.
Formula minus 1 kombiniert in Echtzeit bearbeitete Ausschnitte aus Formel-1-Filmen mit live generierter Elektronik. Das Bildmaterial wird in einer ›entmännlichten‹ und ästhetisierten Form verwendet. Das daraus entstehende Video bildet die Partitur für die Geigerin. Wie bei Computerspielen muss die Interpretin körperlich auf das Bild reagieren. Ihre Bewegungen determinieren wiederum den Fortgang und die Entwicklung des klanglichen und visuellen Materials. Durch musikalische und körperliche Gesten erzeugt die Geigerin das Stück und hält es am Laufen.