In the orchestra piece Between Trees, I wanted to describe what can happen between trees, by taking the listeners on a sonic excursion. A trip where the forest is not viewed from a distance, but gives the audience a feeling of being inside it.
The piece begins with the sound of a squirrel eating, and then we are brought underground. There it is crowded with roots that are connected in a network of fungal threads. These threads connect trees and plants so that they can communicate – like the forest’s own internet. Fungal threads grow in pulse, so there is a rhythmically pulsating life that unfolds under our feet. The opening is therefore driving and airy, like communicating trees. Then we move above the ground. We hear fluttering wings and various birds such as woodpeckers, blackbirds, cuckoos, owls and magpies.
The work also thematises the relationship between man and nature, and our presence in it, where our consciousness alternates between being present and observing the surroundings, and daydreaming. Maybe the mind wanders and one hums a melody, only to be brought back to the present by a bush with chattering sparrows.
The work alternates between beautiful melodies and rhythmic drive, and I wanted to create an orchestral work with chamber musical qualities where the instrumentation is packed with details. New playing techniques have been developed in close collaboration with several of KORK’s musicians and include e.g. water in the brass instruments, multi-layered woodwind sounds and prepared harp and string instruments. The piece also made me go back to my roots and background as a clarinetist, and it became natural to reflect on what I like best about the classical orchestral repertoire and find out what I miss in the modern repertoire. So the warm sound of a horn quartet and a beautiful oboe solo became something I wanted to have in the piece.
The work is written for the Norwegian Radio Orchestra, initiated by the KUPP-program and is dedicated to my mother.
Kristine Tjøgersen
Im Orchesterstück Between Trees wollte ich beschreiben, was zwischen Bäumen passieren kann, indem ich die Zuhörer auf eine klangliche Reise mitnehme. Eine Reise, bei der der Wald nicht aus der Ferne betrachtet wird, sondern bei der dem Zuhörer das Gefühl vermittelt wird, in ihm zu sein.
Das Stück beginnt mit dem Geräusch eines fressenden Eichhörnchens, dann werden wir in den Untergrund geführt. Dort wimmelt es von Wurzeln, die in einem Netz von Pilzfäden verbunden sind. Diese Fäden verbinden Bäume und Pflanzen miteinander, so dass sie miteinander kommunizieren können – wie ein Internet des Waldes. Die Pilzfäden wachsen im Takt, so dass sich unter unseren Füßen ein rhythmisch pulsierendes Leben entfaltet. Die Öffnung ist daher vorwärtstreibend und luftig, wie miteinander kommunizierende Bäume. Dann bewegen wir uns oberhalb des Bodens. Wir hören flatternde Flügel und verschiedene Vögel wie Spechte, Amseln, Kuckucke, Eulen und Elstern.
Das Werk thematisiert auch die Beziehung zwischen Mensch und Natur und unsere Anwesenheit in ihr, wobei unser Bewusstsein zwischen einerseits Präsenz und Beobachtung der Umgebung und andererseits Tagträumen wechselt. Vielleicht schweifen die Gedanken ab und man summt eine Melodie, nur um dann von einem Busch voller tschilpender Spatzen in die Gegenwart zurückgeholt zu werden.
Das Werk wechselt zwischen schönen Melodien und rhythmischem Drive. Ich wollte ein Orchesterwerk mit kammermusikalischen Qualitäten schreiben, bei dem die Instrumentierung voller Details steckt. In enger Zusammenarbeit mit mehreren Musikern von KORK, dem Norwegischen Rundfunkorchester, wurden neue Spieltechniken entwickelt, z. B. Wasser in den Blechbläsern, vielschichtige Holzbläserklänge und präparierte Harfen- und Streichinstrumente. Das Stück brachte mich auch dazu, mich auf meine Wurzeln und meine Ausbildung als Klarinettistin zu besinnen, und es lag nahe, darüber nachzudenken, was ich am klassischen Orchesterrepertoire am liebsten mag und was ich im modernen Repertoire vermisse. So wollte ich unbedingt den warmen Klang eines Hornquartetts und ein schönes Oboensolo im Stück haben.
Das Werk ist für das Norwegische Rundfunkorchester (KORK) geschrieben, initiiert durch das KUPP-Programm, es ist meiner Mutter gewidmet.