Friedrich Cerha: Fünf Sätze

für Violine, Violoncello und Klavier (2007)

Auch die Fünf Sätze für Violine, Violoncello und Klavier können als Fortsetzung eines anderen Werks gelten, des Klaviertrios von 2005. Im Alter von 79 Jahren hatte sich Cerha erstmals mit der bis dahin gemiedenen Besetzung beschäftigt und dabei vor allem darauf geachtet, »allen drei Partnern wirklich gleichberechtigte Rollen zuzuweisen und ihnen ein individuelles Profil zu geben«. Die Fünf Sätze – Parabola, Malinconia enigmatica, Scherzo spettrale, Elegie und Stretta überschrieben – folgen ebenfalls dieser Maxime. Sie »führen Ideen des ersten Trios weiter, sind aber ein Kaleidoskop von extrem wechselnden Charakteren, in dem die individuelle Artikulation der Instrumente eine besondere Rolle spielt.«

Rainer Pöllmann