In der ersten Probe, die wir mit den UltraschallReportern besuchen, hören wir das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin mit „Dreydl“ von Olga Neuwirth. Ein besonderes Instrument klingt sofort heraus, die Korg-Orgel. Manche von Euch Lesern haben vielleicht schon einmal eine gesehen, oder Ihr habe etwas davon gehört oder vielleicht hat man Euch schon davon erzählt. Ich bin mir aber sicher: Das, was Ihr jetzt lesen werdet, bringt Euch noch etwas Neues bei!
Wir haben ein kurzes Interview mit Ernst Surberg geführt, der die Korg-Orgel spielt und dabei das gelernt, was als nächstes kommt. Als elektronisches Instrument kennen wir die E-Gitarre, die mit Kabeln an einen Lautsprecher angeschlossen ist. Wie wäre es, wenn man das auch mit einer Orgel machen könnte, und dabei sogar die Halbtöne modifizieren. Darüber habe ich noch nie nachgedacht!
Die Korg-Orgel heißt BX-3, als einmanualiges Instrument kam sie als CX-3 1979 auf den Markt. Mit Knöpfen kann man das Vibrato ein- und ausschalten, und auch das Legato kann man länger oder kürzer machen. Es gibt auch ein Pedal, wenn man das lange drückt, wird der Ton lauter. Man kann aber auch die Halbtöne modifizieren, indem man so genannte neunchörige Zugriegel rein- und rausschiebt, die aussehen wie glänzende Plastik-Schokoriegel. So verändert man die Töne, die in der Partitur geschrieben sind. Es ist ziemlich schwer, einen einzelnen Ton zu beschreiben, aber man hört das Instrument sehr gut aus dem Orchester heraus. Als Ernst Surberg uns seine Noten zeigt, sehen wir, dass er manchmal nur ungefähr drei Sekunden hat, um die Einstellung der Zugriegel zu ändern, was meistens sehr kompliziert ist – ich glaube, das könnt Ihr Euch vorstellen. Der Klang der Korg-Orgel ist sehr schön und passt sehr gut zum Orchester. Und das ist ja eine Sache, die man immer braucht, denn wenn die Instrumente nicht zusammenpassen, klingt das komisch.