Ein Tag für Helmut Lachenmann // Quatuor Diotima
»Komponieren bedeutet für mich jedes Mal, wenn schon nicht ›ein Problem lösen‹, so doch mich mit einem Trauma, angstvoll/lustvoll, auseinandersetzen und anhand solcher – empfundener und angenommener – kompositionstechnischer Herausforderungen eine klingende Situation verursachen, die mir selbst wenn nicht neu, so doch fremd ist, und in der ich mich verliere und so erst recht mich wiederfinde.« Dem »Trauma Streichquartett«, der Frage nach der Möglichkeit dieser traditionsbeladenen Gattung in der Gegenwart, stellte sich Helmut Lachenmann mit drei exemplarischen Beiträgen, von denen der Reigen seliger Geister eine Verfeinerung seiner ›Musique concrète instrumentale‹ darstellt, während Grido das scheinbar Erworbene nochmals auf produktive Weise fremd werden lässt, so dass sich der ›kreative Wille‹ am Vertrauten reibt.
Helmut Lachenmann
Reigen seliger Geister. Streichquartett Nr. 2 (1988/89)
[Lachenmann-Perspektiven: Gespräch mit Helmut Lachenmann]
Helmut Lachenmann
Grido. Streichquartett Nr. 3 (2001)
Quatuor Diotima:
YunPeng Zhao, Violine
Constance Ronzatti, Violine
Franck Chevalier, Viola
Pierre Morlet, Violoncello
Veranstaltungsort
Ein Tag für Helmut Lachenmann // Quatuor Diotima