Hildegard Rützel // Mixtura
Drei heterogene ›Stimmen‹ treffen aufeinander. Alle drei verwenden Luft zur Tongebung: schwingende Stimmbänder, als Doppelrohrblatt und mit durchschlagenden Zungen. Dabei steht bei den beiden Instrumenten die Schalmei als Vertreterin der Alten Musik dem erst im 19. Jahrhundert in der heutigen Form erfundenen Akkordeon gegenüber. Eine Kombination, die in dieser Form bislang einzigartig ist – und ein willkommenes klangliches Forschungsfeld für die zeitgenössische Musik. Die Frage nach der Verbindung von Überliefertem und Gegenwart stellt sich in allen Werken.
Während Annette Schlünz in ihren Neun Gesängen die Legende der cumäischen Sibylle aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert mit Lyrik der zeitgenössischen Dichterinnen Christa Wolf, Ulrike Draesner, Ulrike Schuster und Hannelore Becker verbindet, setzen sich Dániel Péter Biró (Auftragswerk des rbb) und Eres Holz in ihren Uraufführungen mit dem religiösen Quellen auseinander.
Johannes Ciconia
O rosa bella 3‘
Annette Schlünz
Neun Gesänge (2011) 15‘
für Stimme, Schalmei und Akkordeon
Uraufführung der überarbeiteten Fassung
Johannes Ciconia
Gli atti col danzar 2‘
Eres Holz
Madrigal (2018) 12‘
für Schalmei und Akkordeon
Uraufführung
Johannes Ciconia
Gli atti col danzar II 1‘
O felix templum jubila 3‘
Venetia mundi splendor 3‘
Dániel Péter Biró
De Natura et Origine (2018) 18‘
für Stimme, Schalmei und Akkordeon
Uraufführung – Auftragswerk rbb
Hildegard Rützel, Mezzosopran
Mixtura:
Katharina Bäuml, Schalmei
Margit Kern, Akkordeon
Veranstaltungsort
Heimathafen Neukölln
- Deutschlandfunk Kultur: 28. Januar 2019, 01:05 Uhr, Tonart Klassik
- Kulturradio vom rbb: 06. Februar 2019, 21:04 Uhr, Musik der Gegenwart