Schief. Laut. Hässlich. Das sind Stereotypen von moderner Musik. Aber wie viel davon ist wahr? Und kann man den ersten Eindruck mit den Gedanken von erfahrenen Personen vergleichen?
Das Erste, was einem auffällt, sind vielleicht tatsächlich die etwas schräge Musik oder die schnellen Wechsel zwischen Laut und Leise, allerdings merkt man auch direkt, wie viel bildlicher man hierdurch denkt. Ich erlebe moderne Musik als extrem bildreich und fantasievoll, sodass man sofort Tausende verschiedene Vorstellungen im Kopf hat. So wird es nie langweilig. Es bleibt durchgängig interessant, da immer etwas Neues passiert.
Die Dirigentin Anna Skryleva sagt im Interview, dass viele Menschen vielleicht Angst davor haben, die Musik nicht zu verstehen, aber dass man ihnen diese Angst nehmen muss. Außerdem fügt sie hinzu, dass der Umgang mit moderner Musik viel freier ist als mit vor längerer Zeit komponierte Musik. Wenn man beispielsweise Mozart aufführen will, sind die Möglichkeiten endlich, da die Art und Weise, wie man ihn aufführt, sich nach einiger Zeit nicht mehr so variieren lässt. Dagegen kann man sich bei moderner Musik mit den Komponist*innen auseinandersetzen, sodass das Orchester die Musik auch mitgestaltet.
Und so schief und laut die Musik auch wirkt, mir hat Sie gefallen.