Zerknülltes Papier in rot und weiß verteilt sich über die Bühne im Radialsystem. Schön sieht das aus und auch ein wenig dramatisch. So gestaltet sich auch das nun folgende Konzert des Ensemble Mixtura. Die Kombination aus Schalmei und Akkordeon mag ungewohnt, vielleicht befremdlich anmuten und hat vor allem deshalb eine besondere Wirkung. Die Klänge verschmelzen perfekt miteinander. Im Programm harmonisieren Uraufführungen vier verschiedener Komponisten mit Werken aus der Renaissance von Francesco Landini. Die beiden Interpretinnen selbst, Katharina Bäuml und Margit Kern, nehmen die Bühne und den Saal auf authentische und ausdrucksstarke Weise für sich ein und lassen sich auch von etlichen Zuspätkommern nicht aus der Ruhe bringen.
Wollte ich nun zu den einzelnen Kompositionen etwas schreiben, so fiele mir das schwer. Nicht etwa, weil sie nichts ausgesagt hätten oder mir die unterschiedlichen Klangsprachen nicht gefallen hätten. Es gab einfach kaum Anhaltspunkte, an denen der direkte Rahmen eines Stücks hätte festgemacht werden können. Dadurch wirkte das Konzert etwas konturlos. Ich finde es zwar dramaturgisch nachvollziehbar, wenn zwischen den einzelnen Werken nicht applaudiert werden sollte, eine etwas stärkere Zäsur hätte ich mir dennoch gewünscht.
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