Gespannt schaut Elsie Bedleem zum Dirigenten, der ihr endlich das Zeichen gibt. Die Töne von Elsies Harfe erklingen im ganzen Raum, und schließlich setzt auch das restliche Orchester in das von Pascal Dusapin komponierte Stück „Reverso“ ein. Laut, schrill, leise – Neue Musik kann alles sein, hat viele Formen und überrascht Interpreten und Zuschauer gleichermaßen. Sie kann selbst Instrumente anders wirken lassen; und so bekomme die Harfe, die viel zu oft eine untergeordnete Rolle in Orchesterstücken spiele, in der Neuen Musik ihre Chance sich von einer anderen Seite zu zeigen, sagt Elsie. „Sie wird als gleichwertig mit anderen Instrumenten betrachtet.“
Die große Überraschung für die Interpreten gebe es in der ersten Probe eines Orchesterstücks, wenn man erst realisiere, wie das Stück mit allen Instrumenten klingt. Besonders hier sei es technisch sehr schwierig, das Stück so zu beherrschen, wie der Komponist selbst es sich vorgestellt habe, erklärt die Harfenistin des Deutschen Symphonie-Orchesters. Jedoch lohne sich diese Arbeit, besonders wenn man den Vorteil habe, mit dem Komponisten höchstpersönlich zusammen zu arbeiten, was bei einem Großteil der Klassischen Stücke nicht mehr möglich ist.
Gerade deshalb findet Elsie Bedleem Neue Musik so spannend und innovativ, da sie immer neue Klänge entdecke. Und uns entführt sie in ein anderes Universum.
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