Ein perfekter Sommertag. Flimmernde Hitze, das « Schillern in der Luft ». Und das alles mitten im Januar im großen Sendesaal des Haus des Rundfunks in Berlin. Wie der Sommer klingen kann und sich zu einem Klangsturm verdichtet, hat Michael Pelzel mit seiner Komposition …chatoiements à l’air… gezeigt. Mit der Uraufführung dieses Gesamtwerkes beginnt das Konzert und gleichzeitig das Festival für Neue Musik Ultraschall Berlin. Das hoch anspruchsvolle Stück für Kammerorchester hat in der Probe des Deutschen Symphonie-Orchesters wenige Tage zuvor noch Anlass für Spannungen gegeben. Umso beeindruckter bin ich, als die Klänge überzeugend aufbrausen, manchmal wirklich in den höchsten Tönen flimmern. Nachdem der letzte Ton verklungen ist, flüstert der Dirigent den Musikern ein anerkennendes „Bravo“ zu, bevor der erste Applaus des Festivals ansteigt. In der anschließenden Umbaupause führt Festivalleiter Andreas Göbel ein Gespräch mit Michael Pelzel. Durch seine Erklärungen zum Titel und zum Stück werden mir manche Höreindrücke noch verständlicher und bewusster. Ein vielversprechender Ausblick auf das Portraitkonzert Pelzels am Freitag um 21 Uhr im HAU 2.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.