“Wir haben alle unsere Avatare.”
Ensemble Garage hat am Sonntagnachmittag eine Brücke zwischen der Realität und der Virtuellen Welt gebaut. “Man weiß nicht: Was ist echt und was nicht?”
Das Ensemble Garage bereitet es scheinbar Vergnügen, sein Publikum zu verwirren, sodass der Zuhörer die Kontrolle abgeben muss. Bei einigen Stücken im Konzert fragen wir uns: Spielen sie gerade live oder ist das Playback? Doch anfangen tut es schon beim Programmheft, in dem sie wahre und falsche Informationen in sehr amüsanten Biografien vermischen, und so auch wieder die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen.
Unter dem Titel “Sound und Image” hatte sich das Ensemble in Zusammenarbeit mit der Komponisten und künstlerischen Leiterin Brigitta Muntendorf verschiedene musikalische Projekte überlegt, durch die sie ausdrücken wollten, wie sehr die virtuellen Welt bereits zu
unserer Realen geworden ist. Dieses Programm zeigte auch die Absicht, die Brigitta Muntendorf mit dem Schreiben von Neuer Musik hegt: “Jede Zeit hat eine eigene Sprache und dafür brauchen wir eine eigene Musik.” Für Mariano Chiacchiarini, den Dirigenten des Ensembles ist “ein Konzert leer, wenn nichts gesagt wurde”. Das Ensemble möchte “eine Brücke zwischen Musik, die auf der Straße gespielt wird, und Neuer Musik schaffen, damit Neue Musik ein Sprachrohr für unsere Zeit sein kann.”
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