Dem Ensemble Garage ist die kreative Energie anzumerken. Bei Karaoke Rebraang! nutzen die Musiker viele Möglichkeiten: Nach und nach werden mehrere Videos des Ensembles auf die Leinwand projiziert, wodurch nicht nur ich verwirrt werde. Auch der Klang wird teilweise elektronisch manipuliert und eingespielt, sodass die Täuschung perfekt ist. Ich kann nicht sicher sagen, woher die Musik gerade kommt – Die Grenzen der Realität scheinen unklar.
Die Idee eines Videos mit mehreren Cover-Versionen unbekannter Jugendlicher, gepaart mit einer live auftretenden Künstlerin, führt diese Scheinwelt weiter. Während ich aber bei der Querflöte noch genau hinschaue und -höre, ist diese innovative Energie bei der Version für Klavier schnell verflogen. So ergeht es mir auch bei den beiden anderen Stücken, in denen das Ensemble nur “normale” Instrumente nutzt. Teilweise gibt es witzige Stellen, aber insgesamt bleibt es wenig spektakulär. “Skye-me, type-me” überzeugt mich dagegen noch einmal: Die vier verstärkten Stimmen ergeben witzige Sprach- oder Klangfetzen, sodass das Zuhören Spaß macht und sich das Zusehen lohnt.
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